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Die Schleiereule - Tyto alba

Barn owl

Schleiereule - dunkle FarbvarianteKennzeichen
Die Schleiereule ist mit 33 - 38 cm etwa so groß wie die Waldohreule. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Das Weibchen wiegt mit durchschnittlich 340 g nur wenig mehr als das Männchen (315 g). Charakteristisch für die Schleiereule sind die schwarzen Augen und der typische herzförmige Gesichtsschleier, nach dem sie ihren Namen hat und durch dessen Form und Farbe sie leicht von allen anderen Eulen zu unterscheiden ist. Der Gesichtsschleier ist veränderlich und die Schleiereule kann damit richtige Grimassen schneiden. In Europa gibt es zwei Farbvarianten. Im westlichen und südlichen Europa ist die Schleiereule sehr hell, an der Unterseite weiß bis gelbweiß ohne Fleckung. Im nördlichen und östlichen Europa hat die Schleiereule ein dunkleres Rückengefieder, das fein gesprenkelt ist. Das Brustgefieder ist intensiv rostgelb mit dunklen Punkten. Die Eule hat lange, leicht x-förmige Beine. Im Flug wirkt die ganze Unterseite sehr hell. Die Schleiereule jagt nur bei Dunkelheit. Sie ist die nächtlichste aller Eulen.



Schleiereule - weiße FarbvarianteFortpflanzung
Die Schleiereule lebt meist in Dauerehe. Sie brütet in Gebäuden in ruhigen, dunklen Nischen, wie in Dachböden, Scheunen, Kirchtürmen und Ruinen. Nach Beginn der Balz im März werden im April/Mai 3 - 12 länglich-ovale Eier gelegt. Nach einer Brutdauer von 30 - 34 Tagen folgt eine Nestlingszeit von 60 - 70 Tagen. Mit etwa 9 Wochen sind die Jungen flügge und verlassen mit 3 Monaten das elterliche Revier. In besonders guten Mäusejahren kann es auch zu zwei Bruten kommen, sodass ein Paar bis zu 17 Junge pro Jahr großziehen kann.

Nahrung
Die Schleiereule ernährt sich vorwiegend von Kleinnagern, vor allem der Feldmaus. Vögel nehmen nur einen geringen Teil des Nahrungsspektrums ein.

Lebensraum und Vorkommen
Verbreitung der Schleiereule
Die Schleiereule lebt als Kulturfolger in enger Nachbarschaft zum Menschen. Zur Jagd auf Feldmäuse braucht sie offene Kulturlandschaften, bevorzugt Dauergrünlandflächen. Sie meidet Gebiete, in denen an mehr als 40 Tagen Schnee liegt. Die Schleiereule kommt als Standvogel in Europa nordwärts bis nach Dänemark und Nordengland vor.

Gefährdung
Die Schleiereule kann in der freien Natur ein Alter von bis zu 22 Jahren erreichen. Stärkere Bestandsschwankungen entstehen bei der Schleiereule durch Nahrungsmangel infolge extremer Schwankungen der Feldmausbestände sowie durch harte, schneereiche Winter. Die Eulen verhungern dann schnell, sodass teilweise nur 10 % der Schleiereulenpopulation überleben. Die Schleiereule ist außerdem gefährdet durch Abnahme der Brutgelegenheiten infolge von Modernisierung von Kirchtürmen und Scheunen und damit verbundenem Schließen der Einfluglöcher. Auch die Intensivierung der Landwirtschaft wirkt sich negativ auf den Bestand der Schleiereule aus. Durch die Trennung von Ackerbau- und Grünlandflächen, durch vermehrten Maisanbau sowie als Folge der Flurbereinigung kommt es zu einer Nahrungsverknappung für die Schleiereule, deren Bestand stark vom Feldmausvorkommen abhängig ist. Eine weitere Ursache für den Rückgang der Schleiereule sind Unfälle an Strommasten sowie im Strassen- und Schienenverkehr.

Interessantes
Die Schleiereule trägt eine Reihe treffender Beinamen, die sich auf Vorkommen, Aussehen oder Stimme beziehen. So wird sie im Volksmund auch als Kircheule, Turmeule, Herzeule oder Schnarcheule bezeichnet. Im deutschen Volksglauben galt sie früher als Hexen- und Teufelsvogel, der Feuer, Blitzschlag und Tod verkündete. Um sich davor zu schützen, wurde die "Feuer- und Flammeneule" noch bis ins 20. Jahrhundert mit ausgebreiteten Flügeln an Scheunen- und Hoftore genagelt. Gleichzeitig sollte die tote Eule so das Hausgeflügel vor dem Zugriff des Habichts oder anderer Tiere bewahren.

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Kleine Schleiereulen-Galerie

(Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern )

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Kleine Schleiereulen-Galerie II

Diese besonders schönen Fotos hat mir Tanja Askani zur Verfügung gestellt. Danke!

(Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern )

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